Durch die Reform der Kinder- und Jugendhilfe werden Teilhabe und Chancen junger Menschen mit besonderem Unterstützungsbedarf verbessert. Durch das Umsetzen der Inklusiven Lösung und weiterer Änderungen im SGB III stehen in den nächsten Jahren weitreichende Veränderungsprozesse an.
Es ist die größte Reform des SGB V III seit der Einführung des Gesetzes 1990: Dabei stehen die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen klar im Mittelpunkt, damit sie gut aufwachsen können. Die Reform bündelt staatliche Leistungen und Hilfen für Kinder- und Jugendliche mit Behinderungen in den kommenden Jahren im SGB VIII. Prinzipiell soll die Inklusion als Leitgedanke in der Kinder- und Jugendhilfe und die grundsätzlich gemeinsame Betreuung von Kindern mit und ohne Behinderung verankert werden. Mit der Verabschiedung des Kinder- und Jugendstärkungsgesetzes beginnt der Weg zu Hilfen aus einer Hand. Die beschlossene Reform wird zunächst Schnittstellen beseitigen, um in den nächsten Jahren Schritt für Schritt die "Inklusive Lösung" in der Kinder- und Jugendhilfe umzusetzen. Der die Reform prägende inklusive Leitgedanke will allen jungen Menschen die Möglichkeit zu sozialer und gesellschaftlicher Teilhabe ermöglichen, jenseits von Kategorisierungen und Stigmatisierungen. In den kommenden Jahren wird sich die Umsetzung des Gesetzes an diesem Maßstab messen lassen müssen.
Durch die Pandemie wurde zudem deutlich, wie notwendig eine gut ausgestattete und vernetze Kinder- und Jugendhilfe ist. Das Gesetz schafft den Rahmen, sich den Herausforderungen der Zukunft zu stellen, die in allen Bereichen der Kinder- und Jugendhilfe entstehen werden: Bessere Zusammenarbeit von multi- und interdisziplinären Team, besserer Kinderschutz, Ausbau von sozialräumlichen Angeboten, Anschlussperspektiven Care Leaver*innen und die Weiterentwicklung von stationären Angeboten.
Mit dem neu verabschiedeten Gesetz kann die Lebenssituation von Kindern und Jugendlichen mit besonderem Unterstützungsbedarf deutlich verbessert werden. Der SkF wird diesen Prozess mit seinen Angeboten vor Ort aktiv unterstützen.